In diesen Workshop wollten wir uns mit dem Thema Zusammenhalt und Kollektiv auseinandersetzen. Wir wollten uns mit den Jugendlichen damit beschäftigen wie Diversität und Zusammenhalt verbunden sein können, und wie unsere Unterschiedlichkeiten Verbindungen haben. Um diese komplexe Diskussion anzustoßen haben wir auf verschiedene kreative Methoden zurückgegriffen. Fotografie, Malerei, Storytelling und Collagen waren dabei zentral.
Am Anfang haben wir erstmal eine Vorstellungsrunde gemacht und nach den gewünschten Superkräften gefragt, um die Fantasie zu stimulieren und Hemmungen abzubauen. Danach haben wir dann mit Polaroids und Digitalkameras gearbeitet: jeder suchte sich ein Körperteil, welches fotografiert sein sollte, um dann einen „kollektiven Menschen“ aus den verschiedenen Körperteilen zu kreieren. Die Arbeit mit den Polaroids und mit der Digitalkamera hat den Jugendlichen sehr viel Spaß gemacht und die Ergebnisse waren sehr lustig.
Am zweiten Tag haben wir zuerst mit einem Spiel über Stereotypen angefangen: dieses Spiel hat sehr interessante Diskussionen über Geschlechterrollen und Bilder hervorgerufen. Danach haben wir mit der Methode der kollektiven Porträts gearbeitet: in zwei gegenübergestellten Gruppen haben sich die Jugendliche porträtiert. Das Interessante an der Methode ist, dass nach jeder Minute man zum nächsten Bild/ Porträt wechselt und somit ein kollektives Porträt von jeden entsteht. Wir haben nach dieser Übung mit Zeitungen gearbeitet: die Jugendlichen waren aufgefordert Wörter zu finden, anhand von Fragen, die zu den Geschichten der „kollektiven Menschen“ beitragen sollten. Nach der ersten Pause erhielt eine Schülerin eine schmerzhafte Nachricht aus der Familie und die Gruppe zeigte aber große Empathie. Wir haben circa 1 Stunde den Arbeitsprozess gestoppt und uns um die betroffene Schülerin gekümmert. Danach wollte sie weiterarbeiten und wir konnten gemeinsam eine schöne Geschichte für den kollektiven Menschen erfinden.
Patricia Morosan ist Fotografin und Kunstvermittlerin. Sie unterrichtet künstlerische Projekte an der Alfred Nobel Schule. Sie organisiert gemeinsam mit Schüler*innen Ausstellungen, wie zum Beispiel die Ausstellung „Botschaften an die Zukunft “ die im Rahmen von 48h Neukölln letztes Jahr stattgefunden hat. Zurzeit leitet sie das Projekt „Spurensuche“ u.a. der 8d.
durchgeführt im Rahmen von vision*bewegt Schule
Das Projekt Vision*bewegt Schule wird gefördert vom Projektfonds Kulturelle Bildung, dem Programm Kulturagenten für Kreative Schulen Berlin, dem Programm proRespekt - gewaltfreie Schulen demokratisch gestalten und dem Young Arts Neukölln e.V.