Eine Annäherung an die "Klang_Installation" der Künstlerin Hanne Lippard in den KW.
Die Klasse 7f der Alfred-Nobel-Schule mit ihrer Klassenlehrerin, sowie wechselnden Begleitehrer*innen. Die Künstlerinnen Chryssa Tsampazi und Alexia Manzano.
Das Konzept war performativ mit dem Körper, der Sprache und dem Raum zu arbeiten, um in Kontext der Hanne Lippard Ausstellung über verschiedene Formen der zeitgenössischen Kunst zu diskutieren und zu reflektieren.
Mittels Lautpoesie, performativer Aktionen, Sprach-und Performance Übungen wollten wir den Schüler*innen einen Zugang zu den verschiedenen Arten von Kunst vermitteln sowie das Selbstbewusstsein der Schüler*innen stärken. Dadaismus war Ausgangspunkt und Inspirationsquelle für unsere Übungen.
In den KW Institute für Contemporary Art.
Raum, Körper, Sprache
Gemeinsam mit einer 7. Klasse wollten wir uns der Klang_Installation der Künstlerin Hanne Lippard in den KW nähern. Das Konzept war performativ mit dem Körper, der Sprache und dem Raum zu arbeiten, um in Kontext der Hanne Lippard Ausstellung über verschiedene Formen der zeitgenössischen Kunst zu diskutieren und zu reflektieren. Mittels Lautpoesie, performativer Aktionen, Sprach-und Performance Übungen wollten wir den Schüler*innen einen Zugang zu den verschiedenen Arten von Kunst vermitteln sowie das Selbstbewusstsein der Schüler*innen stärken. Dadaismus war Ausgangspunkt und Inspirationsquelle für unsere Übungen.
Am ersten Tag haben wir einen "Silent Walk" in der Umgebung der Schule in Neukölln gemacht. Jede*r Schüler*in sollte nach Anweisungen einige Geräusche sammeln. Danach fuhren wir nach Mitte in die KW (Kunstwerke), um das Gleiche zu machen. Wir verglichen die verschiedenen Geräuschkulissen. Im Laufe des Tages gingen wir zu der Klanginstallation von Hanne Lippard und machten Warm-Up Übungen. Der Raum der Ausstellung "Flesh" von Hanne Lippard war in einem ersten Stock. Die Installation besteht aus einer großen Treppe, die zu einem Raum führt, wo man sich hinsetzen kann. Dort kann man über 4 Lautsprecher einen Text der Künstlerin auf Englisch hören. Das bedeutet ein Hindernis für einige Leute, die nicht so gut Englisch sprechen und so war es für viele der Schüler*innen.
Wir haben sehr schnell festgestellt, dass unser Plan nicht ausreichend auf die Bedürfnisse der Klasse und Ausgangsbedingungen, wie die Klassengröße, zugeschnitten war. Dazu haben sie andere Erwartungen von einem Kunstmuseum gehabt: Sie dachten, wir würden uns in der Woche Malereien und Bilder anschauen. Wir haben versucht es zu erklären und sie mit den verschiedenen Räumen der KW zu faszinieren. Es hat aber nicht immer geklappt. Einfacher war es, wenn wir mehrere kleine Gruppen gebildet haben. So hielt die Aufmerksamkeit ein bisschen länger und die Schüler*innen waren konzentrierter.
Eine Wendung gab es, als wir entdeckt haben, dass es für Zusammenarbeit mit der Gruppe essentiell war, den Tag mit einem Ritual zu beginnen. Ein paar körperliche-und Konzentrationsübungen haben immer sehr gut funktioniert.Wir wiederholten diese im Laufe des Tages. Wir gaben auch immer wieder ein paar Schüler*innen eine Führungsposition oder eine Aufgabe mit Verantwortung. Zum Beispiel ließen wir die Schüler*innen die Aktivitäten mittels einer Fotokamera oder einem Aufnahmegerät dokumentieren und sie führten gegenseitige Interviews. Ihnen das Gefühl zu geben, sie werden benötigt und das Gefühl zu geben, dass man ihnen schwierigere Aufgaben zutraut und anvertraut, hat sehr gut funktioniert. Sie waren leiser, konzentrierter und interessierter.
Weil wir auch mit Texten, Lautpoesie und Stimmen arbeiten wollten, überlegten wir eine personalisierte Aufgabe, womit sich die Schüler*innen sicher fühlen konnten. Wir ließen die Schüler*innen eigene Lieblingsliedertexte auswählen. Einmal ausgedruckt sollten sie verschiedene Wörter davon ersetzen und in verschiedene Art und Weise vorlesen. Diese Aufgabe hat eine gewisse Absurdität gehabt, die die meisten Schüler*innen zugelassen und sogar genossen haben. Danach haben wir die ziemlich absurd vorgelesenen und manchmal gesungenen Texte aufgenommen. Somit konnten wir eine Verbindung zu Hanne Lippers Arbeit schaffen.
Bei der Präsentation in der Schule präsentierten wir zwei Audiodateien. Die verschiedenen Interviews der Schüler*innen sowie die vorgelesenen und gesungenen Texte. Dazu gab es Körperfiguren aus Papier mit verschiedenen Adjektiven. Diese beschrieben die bemerkbaren schönen Charakterzüge jedes*jeder Schülerin*s.