Im Film-Workshop „Über://Macht“ haben wir uns mit künstlerisch/filmischen Mitteln mit dem Thema Macht auseinandergesetzt. Wir fragten uns gemeinsam: „Wer hat Macht? Welche Machtverhältnisse gibt es in der Schule? Wann fühlen wir uns ohnmächtig? Was löst das aus? Welche Situationen fallen mir ein? Was verbinde ich damit? Was muss sich im aus meiner Sicht verändern? Und wie? Was braucht es dazu?“.
Im Workshop haben wir darüber nachgedacht, diskutiert, geschrieben, animiert, gefilmt, geschnitten und am Ende entstand ein kurzer experimenteller Film über Macht.
Die Konzeptidee war gemeinsam mit den Schüler*innen erst einmal zu fragen wer hat eigentlich Macht in unserer Gesellschaft und warum. Wie stehe ich dazu und welche Position nehme ich ein? Der Fokus sollte dann aber auch auf den Machtstrukturen in der Schule liegen, da sich in diesem Raum natürlich die allgemeinen Machtstrukturen der Gesellschaft spiegeln, dort wirken und teilweise auch verfestigt werden. Erst einmal zu gucken wie es ist, bzw. wie es die Schüler*innen wahrnehmen um dann eine Diskussion über Veränderungsmöglichkeiten zu öffnen und mit künstlerischen Mitteln dafür Bilder/eine Sprache zu finden.
Wir begannen mit einem Brainstorming zum Thema Macht und Gesellschaft (siehe Bilder). Anschließend ging die Diskussion/Brainstorming weiter zu Thema "Macht&Schule" und auch gleich Ideen für eine Verbesserung der Situation gesammelt wurde. In 2 Gruppen inszenierten dann die Schüler*innen zwei Begriffe als abstrakte Animationssequenz. Wir diskutierten die Ergebnisse in der Gruppe. Am nächsten Tag begannen wir, nach einer kurzen Diskussion, zu filmen. In den 2 Gruppen arbeiteten die Schüler*innen mit Spiegeln und inszenierten kleine Szenen - Situationen die das Thema Macht reflektieren sollten. Anschließend begannen wir mit dem Schnitt und Vertonung des Materials. Die Begriffe aus dem Brainstroming wurden eingesprochen und unter das Material gelegt. Die finalen Filme präsentierten und diskutierten wir in der Gruppe.
Der Prozess war super und es war schön zu sehen, wie sich alle auf die Auseinandersetzung einließen, eigene Standpunkte und filmische Ideen entwickelten. Sicher hatte es auch mit der kleinen Gruppengröße zu tun, dass die gemeinsame Arbeit so konzentriert und produktiv war. Das würde ich auf jeden Fall so bei behalten. Verändern würde ich eigentlich nur den Zeitraum des Workshops. Zwei Tagen sind schon sehr kurz um sowohl mit so einem komplexen Thema, als auch filmisch zu arbeiten.
Fotos(c) Ceren Saner und Anna Caroline Arndt
durchgeführt im Rahmen von vision*bewegt Schule
Anna Caroline Arndt ist eine Filmemacherin und Künstlerin aus Berlin. Sie arbeitet hauptsächlich im Bereich Dokumentar-und Spielfilm.
Ihre Filme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet. Außerdem gibt sie Workshops und arbeitet mit Schüler*innen und anderen Menschen in der Kunst/Film–Vermittlung in unterschiedlichen Kultur-und Bildungskontexten u.a. Jugendkunstschule Neukölln im Young Arts Donaustraße, KW, Goethe-Institut, Berlinische Galerie. Seit 2016 arbeitet sie an der Alfred-Nobel-Schule und leitet dort gemeinsam mit Christopher Vogl die Filmklasse.
Das Projekt Vision*bewegt Schule wird gefördert vom Projektfonds Kulturelle Bildung, dem Programm Kulturagenten für Kreative Schulen Berlin, dem Programm proRespekt - gewaltfreie Schulen demokratisch gestalten und dem Young Arts Neukölln e.V.