Was bedeutet „Garten“, wenn wir versuchen, über den mitteleuropäischen Tellerrand hinaus zu blicken und wie könnte das Paradies aussehen, das wir uns vorstellen? Wie verschieden sind unsere Vorstellungswelten oder wie ähnlich? Gemeinsam haben wir uns auf eine Reise begeben, ausgehend vom Botanischen Garten hin zu unseren Sehnsüchten und Wünschen. Auf unserem Weg gab es Bäume und Quellen, Fische und Blüten, Körbe voller Früchte. Es gab aber auch unüberwindbare Mauern, ein festes Dach über einem fast fensterlosen Haus. Unsere Sehnsucht haben wir in Ton geformt und mit den eigenen Händen sichtbar gemacht.
12 SchülerInnen einer Sprachlernklasse, mit ihrer Lehrerin haben teilgenommen.
Da Sprache nicht als Hauptkommunikationsmittel in Frage kam, haben wir nach einer Arbeitsweise gesucht, die uns körperlich und haptisch stark einbindet, also das Arbeiten mit Ton. Die Idee war von einer vagen Landschaft, die sich im gemeinsamen Arbeiten der Gruppe ergibt, zu einer konkreten und individuell gestalteten Landschaft zu kommen, die sich mit dem persönlichen (Garten-)Paradies beschäftigt. Die Exkursionen in den Botanischen Garten und die Pflanzenabdrücke sollten als Inspiration für die Beschaffenheit von Landschaften und zur Wahrnehmung der Vielfalt, Unterschiedlichkeit und Schönheit der Gewächse dienen. Die Modellbaufiguren öffnen die Landschaft für Narrative und szenische Setzungen.
Gestartet sind wir alle gemeinsam mit einer großen Tonlandschaft, die wir im Verlauf in kleine „Parzellen“ aufteilten, sodass jede*r Schüler*In an ihrer/seinem „Kleingarten“ arbeiten konnte. Zwischendurch haben wir Streifzüge in den Botanischen Garten unternommen, um Pflanzenabdrücke zu sammeln. Gegen Ende haben die Schüler*Innen Modellbaufiguren in ihren Gärten platziert. Anschließend hat jede*r einen VideoWalk im Gartenparadies gefilmt und in der Muttersprache, sowie auf Deutsch kommentiert. Wir haben das Projekt im Botanischen Garten als Ausstellung präsentiert. Die Schüler*Innen konnten dort den Gästen des Botanischen Gartens sowie einer anderen Schulklasse ihre Arbeitsergebnisse vorstellen.
Im Botanischen Garten, 3 Tage in der Botanikschule und 2 Tage im Museum.
Gartenparadies - was sind die inneren Gärten unserer Schüler*Innen.
Mit Ton, nach einem Zeitplan, eher strukturiert und zielorientiert - unser Ziel war eine Ausstellung am Ende der Woche.
Dass es Freude macht und wir voneinander lernen können.
Struktur, Thema, Zeitplan und Ziel würden wir beibehalten. Mit mehr Zeit würden wir die Themen, die sich beim gemeinsamen Arbeiten auf einer Fläche ergeben, stärker miteinbeziehen und untersuchen, wie sich das in der Gestaltung der individuellen Landschaft niederschlagen kann. Die Zusammenarbeit mit den LehrerInnen würden wir besser planen.