Superhelden*innen sind überall. Neben den großen Stars wie Wonder Woman und Superman gibt es viele ganz unscheinbare Helden*innen in unserem Alltag. Für die Eine ist es der große Bruder, der in brenzligen Situationen stets zu einem hält, für den Anderen ist es die einzig wirklich nette M41-Busfahrerin, die morgens gerne mal wartet, wenn man spät dran ist. Im After School GIF Club haben wir diesen Superhelden*innen eigene Drehbücher geschrieben und kurze Filme mit dem eigenen Handy produziert, die aus einzelnen sich wiederholenden GIFs bestehen.
Junge Menschen aus einer 8. Klasse der Alfred-Nobel-Schule, zwei Lehrer*innen und drei Akteure der Berliner Filmbranche: Fred Funk, Regisseur, Produzent und Designer; Vincent Ritterspach, Regisseur und Marie Parakenings, Designerin.
Wir haben uns mit Superhelden*innen beschäftigt, insbesondere mit denen [solchen], die aus Neukölln kommen. Gemeinsam haben wir herausgefunden was sie ausmacht, welche Charaktereigenschaften für Helden*innen wichtig sind - und haben unsere eigenen Superhelden*innen erschaffen.
Superhelden*innen sind überall. Neben den Stars à la Wonder Woman und Superman gibt es viele ganz unscheinbare Helden*innen in unserem Alltag. Für die eine ist es der große Bruder, der in brenzligen Situationen stets zu einem hält, für den anderen ist es die einzige wirklich nette M41-Busfahrerin, die morgens gerne mal wartet, wenn man spät dran ist.
Unsere Idee war es diesen Superhelden*innen eigene Drehbücher zu schreiben und kurze Filme mit dem Handy zu produzieren, die aus einzelnen GIFs bestehen. Das Medium GIF ist fester Bestandteil eines digitalisierten Alltags. Ob als Emoji-Ersatz in WhatsApp und Telegram oder kurzweilige Unterhaltung. Gleichzeitig ist es eine vielseitige künstlerische Ausdrucksmöglichkeit, welche für fast alle lebensnah und zugänglich ist. Denn benötigt wird alleine ein günstiges Smartphone!
Der Workshop war geteilt in vier Teile: Kennenlernen & Recherche, Drehbuch & Vorproduktion, Produktion & Postproduktion und Präsentation. Alle Bereiche wurden gemeinsam durchlaufen, waren aber während des gesamten Prozesses betreut.
Die Young Arts Neukölln waren unser GIF Club Produktionsbüro und teils auch Drehort der Filme. Außerdem waren manche Gruppen im umliegenden Ganghofer-Kiez unterwegs.
Wir haben immer abwechselnd im Plenum und Kleingruppen gearbeitet, die von verschiedenen Lehrer*innen und Künstler*innen betreut wurden. Im Plenum wurden Zwischenergebnisse und Herausforderungen besprochen, um so die nächsten Schritte festzulegen.
Wir haben erwartet gemeinsam eine gute Zeit zu haben und am Ende drei bis fünf gute innovative GIF-Kurzfilme anschauen zu dürfen.
Toll geklappt hat die gemeinsame Konzeptentwicklung und generell die Zusammenarbeit mit den Lehrer*innen. Dass die Lehrer*innen sich selbst wirklich mit dem Projekt identifiziert haben, weil sie selbst einen maßgeblichen Beitrag geleistet haben und nicht ein von außen geliefertes Konzept betreuen mussten, war ein großer Energieschub im Projekt.
Die Aufforderung sich selbst zu strukturieren, sowie große Freiheit, die wir den Schüler*Innen gelassen haben, wurde von der Mehrzahl der Gruppen sehr positiv wahrgenommen und hatte für die meisten etwas Ermächtigendes in sich - Das werden wir auf jeden Fall beibehalten. Für manche Schüler*Innen war diese Arbeitsweise aber eine zu große Herausforderung und für diese Fälle wollen wir zukünftig immer auch - zumindest eine - weniger freie, stärker vorstrukturierte Lösung bereit halten, damit eine schnelle Hilfe bereitsteht.
Das Medium GIF ist fester Bestandteil des digitalisierten Alltags, ob als Emoji-Ersatz in WhatsApp und Telegram oder kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Gleichzeitig ist es eine vielseitige Ausdrucksmöglichkeit, dessen künstlerisches Potenzial noch nicht ausgereizt ist und ein breites Spielfeld bietet. GIFs sind lebensnah und einfach zugänglich, alles was benötigt wird, ist ein günstiges Smartphone. Das macht sie zu einem geeigneten und spannenden Medium, gerade für die Arbeit mit jungen Menschen.
Der Workshop war geteilt in vier Teile: Kennenlernen & Recherche, Drehbuch, Vorproduktion & Szenografie, Produktion & Postproduktion und Präsentation. Gestartet wurde mit einer gemeinsamen Sammlung von charakteristischen Eigenschaften von Helden*innen: Superkräfte, bestimmte Charakterzüge und natürlich visuelle Details wurden im Plenum erarbeitet und besprochen und in einem großen Wandbild festgehalten. Davon ausgehend wurde in Kleingruppen zunächst ein Plot und dann ein detailliertes Storyboard entwickelt. Nach kleinen Testdrehs und dem Austesten verschiedener Apps zur GIF-Erstellung- und Bearbeitung, wurden alle nötigen Requisiten von den Schüler*innen mit Unterstützung einer Szenografin selbst gestaltet, von kleinen selbstverwalteten Budgets eingekauft, oder einfach von zu Hause mitgebracht. Die Drehphase selbst ging dann, dem Medium gemäß, relativ schnell vonstatten. Die von uns angestrebte schnelle Produktionsweise mit dem Smartphone gab so die Möglichkeit viel Energie in die Zusammenstellung und Postproduktion der Clips zu stecken und bei Verbesserungswünschen Szenen nachzuproduzieren.
Während des gesamten Workshops gab es, räumlich getrennt, folgende Stationen: Ein professionell ausgeleuchtetes Studio mit Greenscreen, eine Schreibwerkstatt für die Arbeit an Drehbüchern und das Kennenlernen der verschiedenen GIF-Apps und einen Szeno-Arbeitsraum, in dem Masken und Requisiten gestaltet werden konnten.
Uns war es von vornherein sehr wichtig die Ideen der Schüler*innen nicht zu bewerten oder zu beeinflussen, sondern lediglich für eine verständliche und den Wünschen der Teilnehmenden entsprechende Umsetzung zu sorgen, gemäß der Rolle einer Produktionsfirma in der freien Wirtschaft. Das war für das Team ein teilweise recht schwieriger Prozess: Wir mussten zum Einen alle Ideen tatsächlich bis ins letzte Detail verstehen, (um welche Emotion es in den Drehbüchern ging und was genau ausgedrückt werden sollte) damit die angebotene Hilfestellung ihre unterstützende Wirkung entfalten konnte. Und zum Anderen war für manche Gruppen inhaltlicher Input essentiell und hilfreich, um eigene Ideen anzuregen. So war es ein stetiger Balanceakt, mit dem Ziel den Teilnehmenden eine Erfahrung zu ermöglichen, die nicht nur im Prozess ermächtigend wirkt und Spaß macht, sondern ebenfalls Ergebnisse produziert, welche zum Wiederanschauen und Wiederholen anregt.